Die Westfassade der Johanniskirche zeigt sich im neuen Glanz.
Im August 2022 begannen die Bauarbeiten an dem Gotteshaus.
Gerade die Umweltverschmutzung hatte den Reliefs, Gesimsen und Ornamenten aus Sandstein mächtig zugesetzt. Viele davon wurden komplett aus Reinhardtsdorfer Sandstein ersetzt, berichtet Steinmetz André Gravert. Er fertigte eine komplette Kreuzblume aus Rohsandstein. Aus dem 100 Kilogramm schweren Block entstanden das blumenähnliches Ornament und der Sockel.
Das Hauptaugenmerk lag auf dem Oberflächenschutz der Klinkersteine und Fugen. „Wir setzten dabei auf wasserabweisende Mörtel, Kunststoff-Polyester-Mörtel, anthrazitfarbigen Mörtel und Bleigeflecht, um die Fugen zu schließen“, berichtet Restaurator Sven Raecke. „Dazu kamen Oberflächenfarben, Steinfarben, Fugenmörtelfarbe für den Naturstein und die Ziegel.“
Albert Zetzsche, Gemeindekirchenratsvorsitzender der Stadtkirchengemeinde zeigt sich absolut begeistert vom Geschaffenen. „Wenn man die Fassade auch in großer Höhe aus der Nähe betrachtet, macht alles einen sehr guten Eindruck, insbesondere die vielen Bleifugen, die eigentlich jetzt Jahrhunderte halten werden.“
Insgesamt wurden 430.000 Euro für diesen Bauanschnitt geplant und ausgegeben. Davon kamen 200.000 Euro aus der Städtebauförderung des Landes. Die Stadt bekennt sich damit zu der Bedeutung des Geraer Johanniskirche als einen Ausstrahlungsort weit über Gera hinaus. „Insgesamt 40.000 Euro stellte uns die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereit, was ebenfalls die Tragweite des Vorhabens untersetzt“, freut sich Albert Zetzsche.
Die Stadtkirchengemeinde Gera stellte allein für die Sanierung der Westfassade 74.000 Euro an Eigenmitteln zur Verfügung. Dazu kamen 35.000 Euro aus Spenden, die der Ökumenische Kirchbauverein Gera bei diversen Anlässen sammelte. „Das zeigt uns immer wieder die Bereitschaft und das Engagement der Bürger unserer Stadt, die ihre Johanniskirche als bedeutendes Denkmal erhalten möchten“, sagt Horst Richter der Vereinsvorsitzende, dankt allen Spendern und bittet weiterhin um Unterstützung für die Johanniskirche.